Vor dem Kauf oder Bau eines 3D Druckers, stellt sich vielen eine Frage. Welches Gehäuse oder welcher Rahmen ist am besten für einen 3D Drucker?
Verlange unbedingt das von einem 3D Druckerrahmen
Damit Deine Maschine die gedruckten Teile ganz genau fertigt und eine zuverlässige Wiederholgenauigkeit erreicht, müssen alle Komponenten eines 3D Druckers stabil an ihrer Position sitzen. Führungsschienen, Motoren oder Netzteil müssen gut und fest montierbar sein.
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Stabilität, während des Druckens. Ein 3D Drucker Rahmen der instabil ist, kann die Kräfte des Druckvorgangs nicht aufnehmen und fängt an zu schwingen. Was ein sauberes Drucken unmöglich macht oder nur bei ganz geringen Geschwindigkeiten.
Schwingungen die während des 3D Druckes entstehen, können durch die Wahl des richtigen Materials für den 3D Drucker Rahmen aufgefangen werden.
Wie mit einem der ältesten Baumaterialien der Welt ein 3D Drucker entsteht.
Schon in der Urzeit der haben die Menschen mit einem Material aus der Natur technische Sachen gebaut. Von einfachen Kränen zum Steine anheben bis zu Waffen die Geschosse durch die Gegend katapultieren.
Und Du findest es in jedem Wald.
Holz.
Nur die Art und Weise, wie wir es verarbeiten und was für Gegenstände wir damit herstellen, hat sich geändert.
Was Dir die Möglichkeit gibt, eine hoch technologische Maschine, wie den 3D Drucker aus diesem alten Baumaterial herzustellen.
So baust Du Dir ein 3D Drucker Gehäuse mit einfachen Handwerksmitteln
Eine der einfachsten Möglichkeiten Holz zu verarbeiten, ist das Sägen. So lassen sich Rahmenteile mit einer Kreissäge und einem Akkubohrer Problemlos fertigen. Wie das aussehen kann zeigt der RepRap Case Rap, ein 3D Drucken zum Transportieren.
Es muss beim Sägen und Bohren mit der Hand genau gearbeitet werden. Besonders bei den Aufnahmen für die Linearführungen, diese müssen nachher parallel laufen und rechtwinklig zueinander sein. Sonst kommt es zum Festklemmen der Schlitten.
Drucken ist dann unmöglich.
Sägen und Bohren ist zum Glück nicht die einzige Art aus Holz einen Rahmen für den 3D Drucker herzustellen.
Wie mit Präzision genaue 3D Druckgehäuse entstehen.
Energetischer und schicker geht es bei Gehäusen für den 3D Drucker zu, die mit einem Lasercutter aus Sperrholz ausgeschnitten werden.
Eine weitere Maschine mit der aus Holz 3D Drucker Rahmen gefertigt werden, sind CNC-Fräsen.
Hast Du eine eigene CNC-Fräse in deiner Maker Werkstatt, kannst Du Dir günstig einen genauen Rahmen für den 3D Drucker bauen.
Was Du machen kannst, wenn Du keine eigene CNC-Maschine hast, erfährst Du in meinem Artikel über offene Werkstätten und 3D Hubs.
Holz hat leider den Nachteil, dass es empfindlich auf Luftfeuchtigkeit reagiert. Wenn Du Deinen 3D Drucker im feuchten Keller oder neben einem Aquarium aufbauen möchtest, solltest Du lieber auf eines der folgenden Materialien setzen.
Nehme Kunststoff, wenn es Leuchten soll
Ein weiterer jedoch viel modernerer Werkstoff als es Holz ist, sind Kunststoffe. Für den 3D Drucker Rahmen sind dafür besonders Acrylglas und Polyethylen Platten sehr interessant.
Acrylglas ist ein sehr harter Kunststoff. Durch seine Transparenz macht er das Gehäuse nicht nur zu einem tragenden Element. Mit LED streifen lässt sich das Gehäuse des 3D Druckers stylisch aufwerten.
Ein Hingucker für den Schreibtisch.
Leider ist Acrylglas recht Spröde, weshalb es an den Schraubpunkten schneller als Holz reißt. Wenn Du Dir einen Rahmen aus Acrylglas baust, musst Du dies berücksichtigen.
Ich nehme Acrylglas daher nur als Ergänzung, um den Bauraum zu schließen und trotzdem den Druck beobachten zu können.
Verarbeiten lässt sich Acrylglas hingegen genauso gut, wie Holz. Es lässt sich Sägen, Bohren, Fräsen sowie mit dem Lasercuter schneiden und gravieren.
Im Gegensatz zu Holz hat Acrylglas keine Probleme mit Wasser und feuchter Luft.
Einige Serienhersteller setzen für Ihre 3D Drucker meistens Kunststoff ein, der sich Spritzen lässt. Das wären Beispielsweise ABS oder PMMA.
Spritzgießen zur Herstellung eines einzigen 3D Druckers lohnt sich nicht. Da die Herstellungskosten für das Werkzeug alleine schon mehrere Tausend Euro kosten. Für Seriendrucker die die Hersteller in großen Stückzahlen verkaufen, lohnt sich das schon.
Der Grund, warum Maker Aluminium am liebsten für den 3D Drucker Rahmen einsetzen
Du stehst bei Deinen Maschinen eher auf etwas robusteres, als Holz und Kunststoff.
Aluminium ist dann sicher das richtige Material für den Rahmen Deines 3D Druckes.
Bei Aluminium gibt es verschiedene Möglichkeiten einen Rahmen oder ein Gehäuse zu bauen.
Zum einen kann der Rahmen aus Plattenmaterial mittels CNC Maschine gefertigt werden. Wie es bei Holz und Kunststoff möglich ist.
Im Gegensatz zu Holz und Kunststoff lassen sich Metalle, wie Aluminium, besser biegen. Was Dir mehr Gestaltungsmöglichkeiten gibt, wenn Du Deinen 3D Drucker Rahmen selber bauen möchtest.
Je nachdem, wie Du die Plattenstärke wählst, kannst Du Gewinde mit einbringen. Was besonders praktisch zum Anbauen der Endstops und anderen kleinen Bauteilen ist.
Eine zweite Möglichkeit einen Rahmen für den 3D Drucker aus Aluminium zu bauen, sind sogenannte Systemprofile.
Es gibt Systemprofile in verschiedenen Abmessungen und Ausführungen. Die Grundausführungen sind Viereckig und haben auf jeder Seite eine Nut.
Über die Nuten kannst Du die Systemprofile schnell und einfach verschrauben. Lagerböcke für Linearführungen, Halter für die Schrittmotoren oder andere Elemente schnell montieren. Und bei Bedarf kannst Du die Anbauteile schnell umbauen oder ausrichten.
Für den Feinschliff kannst Du noch Türen und Verkleidungen anbringen. So erhältst Du schnell einen 3D Drucker mit geschlossenem Bauraum.
Doch das Beste an den Aluprofilen, Du kannst Sie gut für Deine anderen Maker Projekte nutzen.
Was für Materialien noch gehen
Für den Bau des Rahmens kannst Du natürlich noch andere Materialien wie Stahl verwenden.
Oder Alu Dibond, ein Verbundmaterial aus Aluminium und Kunststoff. Alu Dibond setzen
Bearbeiten lassen sich diese Materialien wie die oben genannten.
Wenn Du Schrott bei Dir stehen hast, solltest Du Upcycling nutzen.
Möchtest Du lieber etwas von Deinen alten Sachen aus der Rumpelkammer verwenden.
Upcycling.
Genau das Richtige für Dich?!
Einfach Deine alten Geräte, wie Computer oder Lautsprecher ausschlachten.
Wie eine arme Sau.
Anschließend kannst Du die brauchbaren Teile wieder zusammensetzen, wie Frankenstein sein Baby. Fertig ist der Upcycling 3D Drucker.
Wie das geht, hat der Maker Mario Lukas auf seinem Blog beschrieben. In seinem Blogbeitrag erklärt er, wie er seinen Upcycling 3D Drucker aus Technikschrott gebaut hat.
Ich finde es sehr interessant, was Mario Lukas da aus seinen alten Computerteilen zusammenbaut. Damit zeigt er, was mit Kreativität und 3D Druck Kenntnissen alles möglich ist.
Wofür hast Du Upcycling in Verbindung mit Deinem 3D Drucker verwendet?
Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen, damit ich weiß ob Du gerne etwas über Upcycling mit dem 3D Drucker lesen möchtest.