Mit einem CAD-Programm für Anfänger eigene Sachen konstruieren.

Mit dem Einstieg in den 3D Druck, kommt bei Dir früher oder später das Bedürfnis auf, eigene Bauteile zu entwerfen. So wie bei mir, für den Bau meines Multicolor 3D Druckers. Schnell stellst Du Dir die Frage:

„Eignet sich das CAD-Programm für Anfänger wie mich und den 3D Druck am besten?“

Diese Frage lässt sich nicht genau beantworten. Es gibt nicht das ultimative CAD-System, was zu jedem passt.

Damit Du heraus findest, mit welchem CAD Programm Du am besten klar kommst, habe ich Dir meine Erfahrungen aufgeschrieben.

Meine Erfahrung im Umgang und dem Erlernen von CAD-Programmen.

Als ich mit dem CAD Konstruieren anfing, war ich Student, zu dem Zeitpunkt gab es noch keine kostenlosen CAD-Programme zum Download im Internet. Also war ich auf das von der Hochschule zur Verfügung gestellte CAD-System beschränkt und musste zwangsläufig dieses benutzen. Was ich zu dem Zeitpunkt nervig fand.

Geschuldet war dieser Umstand den Aussagen von anderen Studenten. Die lauteten zum Beispiel:

„das Programm sei viel zu schwer“ und „dieses oder jenes CAD-Programm ist leichter.“

Auch heute höre ich von CAD Einsteigern:

„das ein bestimmtes Programm schwerer sei als ein anderes.“

Die wahre Aussage dahinter ist eine andere. Sie wissen nicht, wie es funktioniert oder haben keine Lust sich das CAD-Programm anzueignen.

Dabei ist das Konstruieren mit CAD-Programmen nicht schwerer als das zocken eines Jump n Run Spiels.

Wenn die Basics sitzen, wirst Du schnell merken, dass die Konstruktion von Bauteilen Kinder leicht ist.

Sollte während der Benutzung das Gefühl bestehen, ein anderes Programm sei besser geeignet.

Wechsel ruhig!

Nach dem Wechsel wirst Du schnell Ernüchterung verspüren . Feststellen das die Grundlagen ähnlich sind.

Achte bei der Wahl des CAD-Systems lieber auf andere Faktoren.

So kannst Du als CAD Einsteiger Dein Programm auswählen.

Für den 3D Druck musst Du die Daten in dem STL-Format haben.

Das ganze ohne die Daten mit großen Aufwand aus dem CAD-Programm zu exportieren. Noch besser währe es, wenn das Programm die Datei direkt im Slicer öffnet.

Alle anderen Funktionen solltest Du als CAD-Einsteiger individuell nach eigenen Wünschen und Vorkenntnissen im Umgang mit Software auswählen.

Hast Du Erfahrungen im Umgang mit Grafikbearbeitung in Software wie Gimp, sind 3D Grafikprogramme, eine gute Einstiegsvariante.

Eine Grafiksoftware mit der sich 3D Druckteile modellieren lassen, ist die Open Source Software Blender. Wie das aussieht kann man schön im Youtube-Video von IanDresarie sehen.

Von Programmierern und Informatikern weiß ich, dass diese gerne mit Konsolen oder Parameter gesteuerten CAD-Programmen arbeiten.

Als Programmierer gelingt es Dir sicher schnell und leicht Bauteile, mit Befehlen über die Tastatur zu erzeugen. Die Eingabe über die Tastatur entspricht Deiner täglichen Arbeitsweise, so müsst Du Dich nicht großartig umgewöhnen.

Bei der Open Source Software OpenSCAD ist dies zum Beispiel der Fall.

Na, habe ich das Interesse geweckt?

Wie das Programm funktioniert zeigt der Robert Steffens in seinem Einführungsvideo zu OpenSCAD.

Die zwei genannten Möglichkeiten sind eher für spezielle Anwender gedacht.

Gehörst Du nicht dazu?

Dann ist mein Rat für Dich, mit einem klassischen CAD-Programm anzufangen.

Schaue Dir für die ersten Gehversuche Thinkercad von Autodesk an.

Du musst es nicht extra auf dem Rechner installieren.

Das für den Einstieg in die CAD Welt Spitze.

Du rufst es einfach im Browser auf und kannst im Handumdrehen das erste Teil erstellen.

Die Bedienung ist nicht schwerer als bei Paint.

Stellst Du später fest, dass Du mehr Funktionen benötigst.Wechsel einfach zur großen Schwester Fusion360.

Welches CAD-Programm ich für die Konstruktion meines Multicolor 3D Druckers verwende.

Fusion360 ist mein persönlicher Favorit, bei den kostenlosen CAD Programmen für Maker.

Du kannst es leicht bedienen und erste Erfolge lassen sich schnell sehen.

Super finde ich die Ähnlichkeit die Benutzeroberfläche. Sie ist einfach und übersichtlich gehalten und bietet viele funktionen professioneller CAD Systeme. Ist für den Heimwerker kostenlos und kostet für professionelle Anwender nur ein Bruchstück von professionellen CAD Anwendungen.

Interessant für alle Maker sind die Anbindungen an die CAM-Programme.

So lässt sich über eine Funktion das gezeichnete Bauteil direkt im Slicer des 3D Druckers öffnen.

Für meine Konstruktionen ist mir wichtig, dass das CAD-Programm ermöglicht Baugruppen aus vielen einzelnen Teilen zu erstellen. Das mag Erstmal mehr Zeit in Anspruch nehmen, erspart einem Erfahrungsgemäß ärgerliche Fehler, die einiges mehr an Zeit und Geld kosten können.

Dies ist bei Fusion360 möglich und damit ist es perfekt für die Konstruktion meines Multicolor 3D Druckers.

Mein guter Rat zum erlernen von CAD-Programmen für Anfänger und 3D-Druckfans.

Meine Empfehlung für Einsteiger ist, sich erstmal auf ein Programm zu konzentrieren.

Die Funktionen Schritt für Schritt erkunden und auszuprobieren.

Mit jeder Zeichnung fällt einem der Umgang leichter.

Die meisten Programme haben mittlerweile gut erklärte Tutorials, die den Einstieg in die CAD Welt erleichtern. Wenn ihr noch Freunde habt die das gleiche Programm nutzen, werdet ihr schnell vom Einsteiger zum Profi.
Wer jetzt richtig Lust hat, in die Welt der Computer gestützten Konstruktion einzusteigen, kann gerne die von mir erstellten Bauteil in Fusion360 nachkonstruieren. Damit es jedem Einsteiger gelingt, dokumentiere ich jeden Schritt zur Erstellung der Bauteile und wie sie zu einer Baugruppen zusammengefügt werden.

Warum solltet ihr das machen?

Ganz einfach!

Damit ihr eure eigenen Ideen mit euren 3D Druckern und anderen Makermaschinen umsetzten könnt. Zudem könnt Ihr Teile, die Ihr auf Shareplattformen für 3D Druckteile heruntergeladen habt, verändern. Was beim 3D Druck oft von Vorteil ist.

Also, worauf wartet Ihr noch?

Auf geht es in die CAD-Konstruktion!

Hier ist Platz für Deine Gedanken, schreibe sie einfach auf!

%d Bloggern gefällt das: